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- facts and myths about Botulinumtoxin -


Ich möchte hier mit dem Mythos „Botox“ aufräumen und erkläre Ihnen den medizinischen Hintergrund ganz verständlich.


Botox ist ein Schlangengift!

Ein klares Nein! Das wäre auch zu teuer und unbezahlbar. Botox ist ein Eiweiss, welches von dem Bacillus Clostridium botulinum gewonnen wird. Dieses Eiweiss blockiert Muskelrezeptoren und führt dazu, dass die willkürliche Steuerung für eine gewisse Zeit nicht mehr möglich ist. Im Ergebnis entspannt sich der Muskel und die darüber liegende Haut glättet sich.


Botox hält 3 Monate!

Ein klares Jein! Die Wirkdauer von Botox ist stark abhängig von der individuellen Physiologie, d.h. wie der Muskel auf das Botox-Eiweiss reagiert.

Dabei kann die Wirkung zwischen 6 Wochen und 6 Monaten halten. Aber im Schnitt beobachtet man eine Wirkdauer von 3 Monaten. Bekannt ist, dass bei Botox-Anfängern die Wirkung kürzer ist als bei Botox-Erfahrenen, wobei hier die Wirkdauer tatsächlich bis zu 6 Monate anhalten kann.


Botox führt langfristig zur Nervenschädigungen!

Auch hier: klar ein Nein! Botox wird schon seit mehr als 40 Jahren in der Medizin bei neurologischen Störungen erfolgreich verwendet; dabei sogar in viel höheren Dosen als in der Ästhetischen Medizin. Durch diese Langzeiterfahrung und Beobachtung kann man mit Sicherheit sagen, dass es keine dauerhaften Nebenwirkungen durch Botox gibt. Muskeln und Nerven erholen sich vollständig nach Abklingen der Botoxwirkung.


Durch Botox verschwinden alle Falten!

Nein! Wie bereits erwähnt führt Botox lediglich dazu, dass der Muskel nicht mehr willkürlich angespannt werden kann. Dabei glätten sich nur die mimischen Falten, wobei statische Falten weiterhin bestehen. Statische Falten sind Hautfalten, die sich bereits in die Haut „eingegraben“ haben. Hier kann eine zusätzliche Behandlung mit Hyaluron gut helfen.


Botox sollte man nicht zu oft spritzen!

Wie oben beschrieben erlangen Muskeln und Nerven wieder komplett ihren Ausgangsstatus, unabhängig davon, wie oft man Botox verwendet. Da aber der Muskel nach jedem Botoxen etwas schwächer wird, werden weniger Dosen bei der nächsten Behandlung benötigt. Anders als in der Neurologie wurde bei der Ästhetischen Anwendung von Botox kein Abschwächen der Wirkung beobachtet. Sobald die Mimik wieder erstarkt kann also erneut Botox angewendet werden.


Botox hat Nebenwirkungen!

Ja! Wie jedes Medikament kann auch Botox zu Nebenwirkungen führen. Allergische Reaktionen sind jedoch äusserst selten. Falls das Botulinumtoxin „andere“ Muskeln schwächt als man eigentlich behandeln wollte - quasi die Nachbar-Muskeln - kann dies zu unerwünschten Erscheinungen führen. Bei der Stirnmuskulatur kann es z.B. zum Absenken der Augenbrauen kommen; b


ei der Behandlung der Krähenfüsse zur Lidheberschwäche am Auge. Diese harmlosen, aber zugegebenen subjektiv einschränkenden Erscheinungen sind jedoch nach 3-4 Wochen wieder komplett reversibel.







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How to avoid ptosis after Botulinumtoxin


Die Anwendung von Botulinumtoxin ist weitgehend sicher und effektiv. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten, über die sich sowohl Anwender als auch Patienten im Klaren sein sollten. In einer Studie traten in nur zwei von 6200 Fällen (0,03%) Komplikationen auf. Dennoch gibt es Risiken, die man beachten sollten.


Ptosis (Herabhängen) von Augenlid und Brauen

Eine Ptosis des Augenlids kann entstehen, wenn sich das Botulinumtoxin im Orbitalseptum ausbreitet und den oberen Augenlidheber paralysiert. Dieses Risiko kann minimiert werden, indem der Anwender das Botulinumtoxin in den lateralen Musculus corrugator supercilii (Muskel unter der Augenbraue) injiziert; dabei gilt es, einen Sicherheitsabstand von 1cm zum oberen lateralen Orbitalrand zu berücksichtigen. Sollte dennoch eine Ptosis auftreten, ist diese meist von nur kurzer Dauer (ca. zwei bis vier Wochen).


Wie entsteht das genau?

Eine Ptosis der Augenbrauen wird meist durch eine Überbehandlung des Augenbrauenhebers (Stirnmuskel) oder durch die Ausbreitung des Botulinumtoxins bei der Behandlung des Glabellakomplexes (Muskeln der Zornesregion) verursacht. Die Folge ist ein maskenartiges Gesicht. Auch kann es passieren, dass die Braue über das Auge „fällt“ und so zu einer „vermummten“ Erscheinung führt. Die Injektionen sollten daher stets über der tiefsten Stirnfalte appliziert werden.

Bei der Behandlung von nur einer Augenbraue kann es zu einer lateral erhöhten Braue kommen („Mr. Spock Braue“). Um dies zu korrigieren, kann der Anwender kleine Volumina in die intakten lateralen Fasern injizieren.


Injektionen im unteren und mittleren Gesicht

Anwendungen von Botulinumtoxin unterhalb des Jochbogens haben oft schwächere Effekte als im oberen Drittel des Gesichts. Zudem können hier die unerwünschten Ereignisse sowohl kosmetischer als auch funktioneller Natur sein – daher sollte nur ein erfahrener Arzt mit umfassenden Anatomiekenntnissen diese Regionen behandeln. Ein asymmetrisches Lächeln kann entstehen, wenn Injektionen in den Kinnmuskel zu stark seitlich erfolgen, oder wenn sie in den Musculus depressor anguli oris (Mundwinkelherabzieher) zu mittig appliziert werden.


Tipp Nr. 1

  • Legen Sie sich die nächsten 5-6 Stunden nicht ganz flach hin und vermeiden Sie längers Arbeiten mit vornübergebeugtem Oberkörper.

Tipp Nr. 2

  • Vermeiden Sie sportliche Aktivitäten, Schwitzen, erhöhten Kaffee- und Alkoholkonsum die nächsten mind. 24-48 Stunden

Tipp Nr. 3

  • ist es doch zum Herabhängen des Augenlids gekommen, kann häufiges Blinzeln, Massieren des Augenlids und als Unterstützung Augentropfen (Apraclonidin-haltig: z.B. IOPIDINE® 0,5%) helfen.


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